
Na und !?
"Le Café D´Amour"
Die Liebe –serviert als 5-Gänge-Menü
„Die Liebe ist blondgelockt!“
Die Schattenspringer eröffnen im E-Werk „Le Café d´Amour“
„Sie ist Baden-Württembergs älteste inklusive Theatergruppe für Menschen mit und ohne Behinderung, einige ihrer Akteure sind schon seit fast 20 Jahren mit dabei. Seitdem bringen die Schattenspringer in wechselnden Besetzungen Klassikeradaptionen und selbst entwickelte Produktionen auf die Bühne. Relevant ist, was sie selbst bewegt. Gruppendynamik, individuelle Eigenarten und Potentiale, die Suche nach Herausforderungen – all das spielt neben dem Inhalt eine große Rolle. Jetzt feiert das 17köpfige Ensemble nach eineinhalbjährigem Probenprozess mit seinem zwölften Bühnenstück „Le Café d´Amour“ Premiere im fast ausverkaufte Saal des E-Werks (Regie: Wolfgang Kapp, Produktionsleitung: Bertram Goldbach)
Von der Vorspeise bis zum Dessert
Um die Liebe geht es dieses Mal, um Sehnsucht, Mut und Vertrauen, aber auch um Enttäuschung und Schwierigkeiten. Eine extrem verwirrende Angelegenheit, das gibt sogar die Liebe selbst zu, die hier als eine Art blondgelockte Fee in leuchtend rotem Kleid durch den Abend führt. Doch dass dieses Turbogefühl das Leben erst lebenswert macht, davon ist überzeugt. Nur müssen bei einem perfektem Menü die Zutaten stimmen und sich alle Geschmäcker frei entfalten können. Wie das von der Vorspeise bis zum Dessert funktionieren kann, zeigt „Le Café d´Amour“, das ein schlichtes Bahnhofsrestaurant mit großer Uhr und kleinteiligen Bildern ist (Bühnenbild: Christoph Fischer). Seine Gäste sind die Schauspieler, die in 100 Minuten viele Mini- und Fortsetzungsgeschichten zeigen werden – einen schnell geschnittenen Szenenreigen, um rahmt von Liedern zum Klavier, Tanzeinlagen und Gedichten.
Erzählt wird bilderreich und mit viel Situationskomik: Da ist zunächst dieser schüchterne Typ im Pullunder, der am Bahngleis ein Auge riskiert und sich dann schnell verdrückt, als ein Flirt ihn wirklich anspricht. Man sieht ihn das ganze Stück über immer wieder, meistens auf der Flucht, bis er sich ganz am Ende endlich traut. Da ist der italienische Koch, der gutgelaunt seine Schlager trällert und den Takt mit dem Kochlöffel dazu klopft, bis er nach einem Anruf abrupt in Liebeskummer versinkt. Da gibt es Kostverächter und Theoretiker wie die immer beschäftigte Schreibtischfrau oder jenen verspulten Professor, der Männlein und Weiblein nicht auseinanderhalten kann. Sie alle wagen oder versemmeln ihr Glück. Manch einer wird dazwischen von der Schokoladenfrau getröstet oder von der Femme fatale vernascht. Zum Glück ist das die Liebesfee, die ermuntert und begleitet. Mit dabei sind auch Clowns, die das Geschehen auf ihre Art kommentieren: mit lustiger Pantomime und liebevollem Spott.
Ein sehr kurzweiliger Abend, voller Ideen und Facetten und mit ganz unterschiedlichen Bühnensprachen, bei dem sich alle Akteure sichtbar wohl fühlen und manches Talent zu sehen ist…Hut ab!“
Badische Zeitung / Kultur 18.03.2017
"Das System"
„Ellenbogen einsetzen!“
„Das System ist nicht sichtbar und trotzdem allgegenwärtig. Es weiß, was gut ist, und bestimmt…das Schicksal eines Jeden.
Die Schauspieler der inklusiven Theatergruppe ´Schattensprigner` haben sich in ihrer neuen Produktion ´Das System` mit Problemen ihrer Lebenswirklichkeit auseinandergesetzt und diese szenisch aufgearbeitet. Untermalt wird die Aufführung von Musik – zum Teil live am Klavier, zum Teil mit Einspielungen.
Die Darstellung durchläuft die ganze Bandbreite von slapstick-artigem Humor, wenn beispielsweise im ´Institut für Integration und Gleichberechtigung` alle Anfragen direkt vom Schreibtisch in den Papierkorb wandern, bis hin zu echter Tragik, wenn der verzweifelte Hilferuf einer Frau ignoriert wird. ´Wenn keiner weiß was gesehen hat, ist auch nichts passiert`, so der lakonische Kommentar eines Systembewohners.
Immer wieder sind es pointierte Sätze wie dieser, die die Essenz des Stückes verdeutlichen. Mit wenigen Requisiten schaffen es die Schauspieler ganz unterschiedliche Geschichten zu entwerfen, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen: Das System hat Haken – und schließlich hinkt dessen Darstellerin dann auch über die Bühne. Die Sympathie der Zuschauer mit den vom System Gebeutelten wächst stetig, vor allem, weil ihre Schwierigkeiten so klar dem Alltag entnommen sind. Über Improvisationen wurde ausgelotet, was die Schauspieler beschäftigt – Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, Familienplanung, Sexualität. Dann erarbeitete Regisseur Wolfgang Kapp gemeinsam mit den 17 Akteurinnen und Akteuren einen Handlungsrahmen, in den die Szenen eingebettet sind.
Es ist den ´Schattenspringern` gelungen, ein abwechslungsreiches Stück auf die Bühne zu bringen, das den Zuschauer bestens unterhält. Gleichzeitig aber regt es mit tiefgründigen Dialogen zum Nachdenken an. So fragt in einer mit Puppen dargestellten Szene das kleine System das große System: Wie werde ich das große System? Die prompte Antwort: Ellenbogen einsetzen, vorsichtig sein, über Leichen gehen!
Was passiert, wenn sich dann Widerstand gegen das System regt, zeigen die ´Schattenspringer` auf eindrucksvolle Weise.“
Badische Zeitung/ Kultur, 14.03.2016
"Nach den Sternen greifen"
„Ellenbogen einsetzen!“
„Das System ist nicht sichtbar und trotzdem allgegenwärtig. Es weiß, was gut ist, und
bestimmt…das Schicksal eines Jeden.
Die Schauspieler der inklusiven Theatergruppe ´Schattensprigner` haben sich in ihrer
neuen Produktion ´Das System` mit Problemen ihrer Lebenswirklichkeit
auseinandergesetzt und diese szenisch aufgearbeitet. Untermalt wird die Aufführung
von Musik – zum Teil live am Klavier, zum Teil mit Einspielungen.
Die Darstellung durchläuft die ganze Bandbreite von slapstick-artigem Humor, wenn
beispielsweise im ´Institut für Integration und Gleichberechtigung` alle Anfragen
direkt vom Schreibtisch in den Papierkorb wandern, bis hin zu echter Tragik, wenn
der verzweifelte Hilferuf einer Frau ignoriert wird. ´Wenn keiner weiß was gesehen
hat, ist auch nichts passiert`, so der lakonische Kommentar eines
Systembewohners.
Immer wieder sind es pointierte Sätze wie dieser, die die Essenz des Stückes
verdeutlichen. Mit wenigen Requisiten schaffen es die Schauspieler ganz
unterschiedliche Geschichten zu entwerfen, die sich zu einem Gesamtbild
zusammenfügen: Das System hat Haken – und schließlich hinkt dessen Darstellerin
dann auch über die Bühne. Die Sympathie der Zuschauer mit den vom System
Gebeutelten wächst stetig, vor allem, weil ihre Schwierigkeiten so klar dem Alltag
entnommen sind. Über Improvisationen wurde ausgelotet, was die Schauspieler
beschäftigt – Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, Familienplanung, Sexualität. Dann
erarbeitete Regisseur Wolfgang Kapp gemeinsam mit den 17 Akteurinnen und
Akteuren einen Handlungsrahmen, in den die Szenen eingebettet sind.
Es ist den ´Schattenspringern` gelungen, ein abwechslungsreiches Stück auf die
Bühne zu bringen, das den Zuschauer bestens unterhält. Gleichzeitig aber regt es
mit tiefgründigen Dialogen zum Nachdenken an. So fragt in einer mit Puppen
dargestellten Szene das kleine System das große System: Wie werde ich das große
System? Die prompte Antwort: Ellenbogen einsetzen, vorsichtig sein, über Leichen
gehen!
Was passiert, wenn sich dann Widerstand gegen das System regt, zeigen die ´Schattenspringer` auf eindrucksvolle Weise.“
Badische Zeitung/ Kultur, 14.03.2016
"Nach den Sternen greifen"
Auf der Suche nach der Liebe
„Traurig irrt der Prinz auf der Bühne umher, bis jemand zu ihm sagt: "Die Liebste findest Du nicht mit dem Kopf nach unten!" Völlig klar – wer sich in der Welt nicht umsieht, wer nicht nach den Sternen greift, der kann sein Glück nicht packen, wenn es vor ihm aufscheint! "Nach den Sternen greifen" heißt die zehnte Produktion der inklusiven Theatergruppe Schattenspringer, die am Donnerstagabend im Freiburger E-Werk umjubelte Premiere feierte. Das fantasievolle Stück handelt von der Suche nach der Liebe, die nur dann erfolgreich ist, wenn man nicht versucht, sich selber dafür aufzugeben.
Genau das müssen sie alle lernen: Die Magierin Yenene, die auch mit Zauberkraft ihren Schüler Eduard nicht daran hindern kann, sich in die Fee Alicia zu verlieben. Sophia, die Herrin des Spukschlosses, die erst allmählich den attraktiven, charmanten Mann erkennt, der in ihrem Diener Giovanni steckt. Der Wanderer, der sich auf die Suche nach der Zauberblume macht – und mit ihr in der Hand den Großen Gnom mit einem zarten Wangenkuss erlöst.
Viele poetische Bilder hat sich Regisseur Wolfgang Kapp für diesen märchenhaften Reigen ausgedacht – und die bunte Schauspieltruppe erweckt ihn zum Leben. Die Begeisterung und das Engagement der 16 Darstellerinnen und Darsteller teilen sich dem Publikum unmittelbar mit: Durch große und kleine Gesten, herrlich komische Mimik, ausgelassene oder sehr zurückgenommene Bewegungen, durch Sprachwitz und Betonung. Es ist ein Vergnügen, den Schattenspringern dabei zuzusehen, wie sie nach den Sternen greifen – und an diesem Premierenabend viele einfangen!“
Badische Zeitung/ Kultur, 22.06.2013
"Mit den Scheinen wedeln"
Die Schattenspringer zeigen ihr Stück "GeldMachtUn(d)Glück"
„…liegt es voll im Trend, dass im Theater Freiburg jetzt wieder "Die Schattenspringer" gastieren und hier erstmals auch Premiere feiern. Immerhin inszeniert die vom Diakonischen Werk getragene Gruppe unter der Regie von Wolfgang Kapp seit 1998 eigene und adaptierte Stücke und bringt dabei Akteure mit und ohne geistige und körperliche Behinderungen auf die Bühne. Und das kommt an: Ob Shakespeare oder selbstgestrickte Zeitreise – verlässlich ausverkauft sind fast alle Vorstellungen und auch beim Basler Kulturfestival "Wildwuchs" war man schon mehrmals eingeladen. Im Februar wird das Ensemble zum Bundeskongress "Einmischen – Mitmischen – Selber machen" nach Berlin reisen.
…Ein Jahr lang entwickelten sie aus Improvisationen zu absurden Alltagssituationen einen bunten Szenenbogen um Wirtschafts- und Finanzkrisen und brachten dabei manch abstrakten Sachverhalt in allegorische Bilder. Durchs Programm führt Aurora, die römische Göttin der Morgenröte, ihres Zeichens eiskalte Businessfrau und begeisterte Kapitalismus-Anhängerin. Doch während der Finanzminister noch Wahlversprechen und Durchhalteparolen blubbert und die Bank Golda nonchalant mit Geldscheinen wedelt, steht der Gerichtsvollzieher schon mit der Sense bereit. Und auch die Gerechtigkeit meldet sich immer mächtiger zu Wort. Man ahnt es schon: Bald wird uns alles um die Ohren fliegen...
"Natürlich ist Geld auch für Menschen mit Handicaps ein wichtiges Thema" erzählt Wolfgang Knapp. Seine Gedanken und Ängste dazu in griffige Szenen zu packen, erfordert einen sensiblen Probenprozess, bei dem ganz unterschiedliche Ausdrucksweisen, Ideen und Interessen gleichberechtigt einfließen und die sprachmächtigen "Normalos" nicht dominieren sollen. Grenzen und Möglichkeiten erkennen – jedem Raum geben, das hat nicht nur mit Regie, sondern viel mit Gruppendynamik zu tun. Und so füllt in dem knapp zweistündigen Programm jeder der Akteure seine eigens auf ihn zugeschnittene Rolle: ob als Tänzerin, Nachrichtensprecher, Glücksfee, Arzt – oder als "Der Mann, dem Geld nichts bedeutet".
Badische Zeitung/ Kultur, 14.10.2011
"GesternHeuteMorgen"
„Diese andere Eigenart“ – Die Schattenspringer mit „GesternHeuteMorgen“
„Es beginnt ganz mittelalterlich: …wie ein pittoreskes Tableau Vivant, so unterschiedlich und ausdrucksstark sind hier die Akteure… Mit manch Sehgewohnheiten wird hier gebrochen, im besten Falle entwickeln sich spannende experimentelle und performative Formen. Dann wird auf der Bühne Behinderung zur künstlerischen Eigenart…
In über zwei Stunden zeigt die 19-köpfige Gruppe eine Art Zeitreise…Dabei wurde das thematisch aufgegriffen, was den Akteuren ganz persönlich am Herzen lag und in Improvisationen Gestalt annahm: So geht es in den Kurzszenen zu allen Zeiten um den Konflikt Arm-Reich, um Stigmatisierung und Ausgrenzung, aber auch um Liebe, Hoffnung und Visionen. Der Bogen spannt sich mithilfe von Musikeinspielungen, einer Art Erzähler und minimaler, aber wirkungsvoller Requisite: Mal befinden sich die Spieler im 30-jährigen Krieg, dann am Fließband, in einem faschistischen Umerziehungslager oder in einer jetztzeitlichen Disco…Ein Event sind die Vorstellungen der Schattenspringer immer: Selten geht es auf und vor der Theaterbühne so „integriert“ oder manchmal sogar „inklusiv“ zu.
Badische Zeitung-Kultur, Fr. 12.03.2010
" Ein Sommernachtstraum "
„Bis sich die Falschen lieben“
"Die Grenzen von Behinderung überwinden,
das Publikum mit Charme und Talent verzaubern – das beherrschen
die Schauspieler des inklusiven Theaters „Die Schattenspringer“ bestens.
Ihre Leistungen bei der Premiere im Freiburger Vorderhaus sind
großartig; jeder passt in seine Rolle hinein…Der
Zuschauer merkt, wie die Gruppe über die fünf Akte
weiter zusammenwächst. Der vermeintliche Unterschied zwischen
"behindert" und "nicht
behindert" verschwindet aus dem Blickfeld. Am Ende sieht
niemand mehr einen Spastiker auf der Bühne, sondern einfach
einen großartigen Schauspieler, der mit viel Leidenschaft
und Spaß in seiner Rolle aufgeht. Gerade die Mischung
der Gruppe verleiht der Verwechslungskomödie Aussagekraft – und
was erst lustig, skurril erscheint, hat im nachhinein viel
Tiefe. Seit zehn Jahren bereits entstehen Idee und Gestaltung
des Stückes in der Gruppe. Und genau das spürt der
Besucher; all das Herzblut, die Kreativität und die Begeisterung
der Akteure, verzaubern ihn und lassen ihn für gut eineinhalb
Stunden in eine andere Welt eintauchen."
(Badische Zeitung: 31.10.2008)
"Begegnung in der Mitsommernacht"
"Die Gruppe hat Shakespeares Komödie aufs Handlungsgerüst eingedampft
und mit neuen Schwerpunkten versehen. Dabei bietet Musik unterschiedlichster
Stile Möglichkeitsraum zur Bewegung und gestaltet so nonverbal die Krux
der Verse aus. Das Wort tritt in den Hintergrund und macht der Unmittelbarkeit
Raum.
…Dieser Sommernachtstraum ist vielmehr Begegnung als poetisches Kunstwerk;
findet seine besonderen Momente im Spiel seiner Akteure."
(Kultur Joker: Nov. 2008)
" Komm mir nicht zu fern "
Hin zum Eigenen- Die Schattenspringer
mit "Komm mir nicht zu fern" in mehreren Freiburger
Spielstätten
Selten ist die Barrierefreiheit
eines Veranstaltungsortes so existenziell, selten sitzt man so „integriert“. „Komm
mir nicht zu fern“ heißt der Szenenreigen, der mit
unterschiedlichsten Darstellungsmitteln um Nähe, Distanz
und Qualität von Räumen kreist. Wie viel Herzblut und
Teamgeist in dieser Inszenierung stecken, ist knapp zwei Stunden
lang in jedem Moment spürbar. Ein wenig wie die "Lindenstraße"
erscheint die Story um die zwölf kauzigen Hausbewohner,
die verschiedener nicht sein könnten. In knappe Skizzen
gegossen entwickeln sich so assoziative Stimmungsbilder zwischen
Lust und Frust. Was hier zählt, ist neben Mut und Kreativität
der Einblick in eine andere Wirklichkeit, in der Begrenzung und
Abhängigkeit
im Alltag oft schmerzhaft dominieren.
(Badische Zeitung, 7.Oktober 2005)
Selbstbehauptung - "Komm mir nicht zu
fern!":
inklusives Theater der "Schattenspringer"
Bei den "Schattenspringern" stehen
die Charaktere der einzelnen Akteure stärker im Vordergrund
als bei konventionellen Theatergruppen. Da ist es wohl kein Zufall,
dass sich die aktuelle Produktion „Komm mir nicht zu fern!“ mit
dem Zusammenleben verschiedener Individuen in einer Gesellschaft
befasst. Eigentlicher Mittelpunkt von "Komm mir nicht zu
fern!" stellt
eine Hausgemeinschaft dar, die durchaus Gesellschaft abspiegelt
und sie modellhaft vorführt. Es ist mitunter keine optimistische
Sicht auf das Zusammenleben.
Mehr als bislang ist der Ansatz
experimentell und performativ und integriert manchmal auch tänzerische
Mittel. Eine eigentlich fortlaufende Geschichte erzählt
"Komm mir nicht zu fern!" nicht, dafür oft sehr
persönliche
Einsichten, wie die Gesellschaft Individuen einschränkt
oder Menschen sich selbst und ihre Wirkungsmöglichkeiten
beschneiden. Das geht mitunter zu Lasten der Stringenz und wirkt
hin und wieder recht pädagogisch, wird aber durch einen
oft sehr ungewöhnlichen
Humor und einer gänzlich anderen Perspektive aufgewogen.
Nicht zuletzt behauptet "Komm mir nicht zu fern!" die
Eigenständigkeit und Bedeutung jedes Menschen.
(KulturJoker Nov.2005)
" Das Bordell der Träume "
Im Land
der Sehnsüchte
"Die Schattenspringer" mit dem "Bordell
der Träume" im Freiburger Vorderhaus
Es sind dann auch die "gehandicapten" Akteure, die
dem Stück Authentizität und Aussagekraft verleihen.
Wenn ein Siegfried Wagmann mit fahrigen Bewegungen den immer
selben Stuhl zurechtfingert und dazu beharrlich das Wort "schwierig"
wiederholt, ist das urkomisch und tiefgründig gleichermaßen.
Doch bei aller, bisweilen dick aufgetragenen Symbolträchtigkeit,
verfängt sich der Abend nie in beklemmender Betroffenheit,
denn dazu ist der Spaß der Beteiligten einfach zu spürbar.
Hier zeigt sich, was Theater im besten Falle vermag: Kreativität
und Entfaltung, weit über den reglementierten Alltag aus
Wohngruppe und Behinderten- Werkstatt hinaus.
(Badische Zeitung, 12. Nov. 2004)
Der Sprung über den Schatten
Freiburgs inklusive Theatergruppe "Die Schattenspringer"
feierten Premiere
Erstaunlich frisch und belebend, absolut unprätentiös
und mit großer Lust am Spiel begeisterten sie das Publikum,
das ebenso bunt gemischt war wie die Schauspielgruppe.
Gezeigt wird ein bunter und teilweise bizarrer Reigen von Szenen
und Bildern, die nicht nur Spaß machen, sondern auch oftmals
mit einer berührenden Tiefe aufwarten. Und man lachend sich
selbst erkennt.
Dass nicht alles eitel Sonnenschein ist, dort im "Bordell
der Träume", dass oft nicht der einfache und flachere
Weg gewählt wurde, verrät die intensive Auseinandersetzung
mit dem Thema. Das Engagement hat sich gelohnt, die Fülle
und der Spaß der Proben ist den Aufführungen anzumerken.
" Merlin: Die Suche "
"Sprung aus dem Schatten"
- Merlin letztmals in Freiburg
"Mit Merlin zeigen die Schattenspringer ihre einmalige Form
des Theaters, erklärt Bertram Goldbach vom ABC. Die Schattenspringer
haben sich unter der künstlerischen Leitung des Theaters
Phänampfer mit ihren beiden ersten Stücken "Was
ihr wollt" und "Hauptsache Shakespeare" in
die Herzen vieler Menschen gespielt und hoffen nun auf ein
ausverkauftes Haus."
(Badische Zeitung, 4. Juli 2003)
"Lichtschneisen im Wald"
- Die Schattenspringer spielen "Merlin: Die Suche"
So stellt man sich gemeinhin wohl die Landung Außerirdischer
vor: Wesen unerklärlicher Herkunft gehen mit Lichtschwertern
aufeinander zu, nehmen auch einmal die anwesenden Erdbewohner
in den Lichtschein und verschwinden als vage Schemen im Nebel.
Doch nein, wir befinden uns in der Sagenhaften Heimat der Artusritter
uns am Anfang der neusten Produktion der "Schattenspringer".
Im ausverkauften Vorderhaus war man begeistert.
(Kultur Joker: Dez. 2002)
"Der Liebreiz der Begeisterung" Das Freiburger
inklusive Theaterprojekt "Schattenspringer" spielt
"Merlin. Die Suche" mit behinderten Schauspielern
"Das Vorderhaus ist voll besetzt. Doch hier spielt heute
keine Kabaretttruppe, sondern eine Theatergruppe, die schon seit
1998 mit gesunden sowie körperlich und geistigen behinderten
Schauspielern arbeitet: die "Schattenspinger" Rührend
ist immer wieder Spielfreude und die erstaunlich vielfältigen
Gesichtsausdrücke der neun Spieler, von denen lediglich
drei im landläufigen Sinne "normal“ sind."
(Badische Zeitung: 05. Nov. 2002)
" Ein Kampf zwischen Gut und Böse"
"Normale Spieler denken immer, wie das ankommt, was sie
machen. Behinderte haben diese Barrieren nicht, sie sind einfach
überzeugt davon, dass das gut ist, was sie machen und bringen
damit neue Aspekte in die Arbeit."
(Badische Zeitung: 30. Okt. 2002)
"Vier Merlins auf der Suche" Die Schattenspringer
werfen lieber Fragen auf als Kostümtheater zu inszenieren
Die Schattenspringer bieten viele Antworten an und werfen damit
doch nur neue Fragen auf. Ist das Leben wie ein Labyrinth, wo
man sich ständig wenden muss, um anzukommen? Oder ist Glück
sich "einfach nimmi uffrege", wie das Stefan Boris
Birk als Hausmeister im öffentlichen Dienst vorexerziert?
Und welcher Mittel darf man sich auf seiner persönlichen
Glückssuche bedienen, ist macht entscheidend oder Tugend?
Man muss nicht vom Teufel und einer Jungfrau gezeugt worden
sein, um im Leben oft das Gute zu wollen und dem Bösen
zu erliegen."
(Der Sonntag: 27.Okt. 2002)
" Hauptsache Shakespeare "
"Wenn der Puck nichts
sieht und doch verzaubert. Die Premiere von "Hauptsache
Shakespeare": Bei der Theatergruppe Schattenspringer
spielen Behinderte mit Nicht- Behinderten."
"Ich bin der Wahre Romeo! Und führt eine Leichtigkeit
vor, eine kindliche Freude am Spiel und der Liebe, die mitreißt.
Diese Freude ist es auch, die den abschließenden Applaus
zu etwas Besonderem macht. Nicht etwa Behinderung sondern
Eigenart steht im Rampenlicht. Oder es mit Pucks Worten zu
sagen: "Oh,
ich führ euch kreuz und quer, kreuz und quer."
(Badische Zeitung: 14. Mai 2001)
"Sprung aus dem Schatten" – Freiburgs
einzige inklusive Theatergruppe hat heute mit "Hauptsache
Shakespeare" Premiere
"War "Was ihr wollt" noch sehr textlastig,
geht es nun in der "Hauptsache" um körperliches
Spiel, um viel Bewegung. Das entspricht auch der Gruppe besser.
(...) Die Schattenspringer haben sich zu einer festen Institution
in Freiburg entwickelt."
(Badische Zeitung: 11. Mai 2001)
"Der andere Romeo"- Die Schattenspringer im
Vorderhaus: ein Experiment mit Shakespeare- Monologen
"Wer über seinen Schatten springt, gerät ins Licht,
womöglich gar ins Rampenlicht. (...) Wenn Romeo etwa seine
"Göttin" Julia anbetet, dann berühren
die Worte nicht, weil der, der sie spricht, spastisch gelähmt
ist, sondern weil er auf seine besondere Art und ganz einfach
zugleich die Tiefe von Gefühlen offenbart."
(Zeitung zum Sonntag: 06. Mai 2001)
" Was ihr wollt "
"Raus ins helle Rampenlicht"
"Wir haben aus Leuten, die sich vorher größtenteils
nicht kannten, eine feste Gruppe gemacht. Und wir haben auch
bei den Vorführungen Leute zusammen gebracht, die sich
sonst nie erleben würden."
(Badische Zeitung: 25. Mai 2000)
"Inklusives Theater"-
Schattenspringer mit Shakespeares "Was ihr wollt"
"Strenge und Leichtigkeit, Mann und Frau, Behinderung und
Nichtbehinderung ergänzen sich hier und finden zu einer
Einheit zusammen. Die "Schattenspringer" haben mit
"Was ihr wollt" Integrationsarbeit geleistet, die
sich sehen lassen kann."
(Kultur Joker: März 2000)
"Integration im Rampenlicht" – Die erste
inklusive Freiburger Theatergruppe mit Behinderten und "normal
behinderten" Menschen feiert morgen Premiere
"In zunächst vier Aufführungen hat die Freiburger
Öffentlichkeit die Möglichkeit, den Schattenspringern
bei ihrem Sprung ins Rampenlicht ins Gesicht zu schauen. Ein
Blick, der den enormen Mut der Gruppe zeigen wird, ein Blick,
der vielleicht sogar für den ein oder anderen eine Grenze
zwischen Darstellern und Zuschauern auflösen wird."
(Badische Zeitung: 25. Feb. 2000)
"Schattenspringer springen auch mit Shakespeare
um" – Eine Theatergruppe von behinderten
und nichtbehinderten Menschen spielt seit anderthalb Jahren
gemeinsam Theater
(Badische Zeitung: 15. Dez. 1999)
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